Sehr geehrte Damen und Herren,
vorab: Ich begrüße ausdrücklich die Maßnahmen der Stadt Köln zur Verbesserung der Fahrradfreundlichkeit. Als gebürtiger Münsteraner bin ich mit dem Rad groß geworden und nach wie vor neidisch auf die dortige Fahrradinfrastruktur, die ich in Köln oft schmerzlich vermisse.
Gleichzeitig bin ich Anwohner in der Altstadt (Mühlengasse 23) und habe ein Auto samt Stellplatz bei mir im Haus. Seitdem die Trankgasse/Komödienstraße vor dem Dom/Hbf zur Fahrradstraße ohne Autoverkehr umfunktioniert wurde, kommt es regelmäßig zu Staus und in der Folge zu gefährlichen Verkehrssituationen. Beinahe jedes Wochenende steht die gesamte Bahnunterführung zwischen Konrad-Adenauer-Ufer und Trankgasse voll mit Autos. Besonders schlimm war es an den Adventswochenenden, aber auch jetzt ist - besonders bei anstehenden oder nach Konzerten in der Philharmonie - eine Autolawine vorprogrammiert.
Der Rückstau in südlicher Fahrtrichtung bildet sich am Konrad-Adenauer-Ufer oft bis zur Goldgasse. Noch schlimmer ist es für alle, die aus südlicher Richtung aus dem Rheinufertunnel kommen und Richtung Altstadt abbiegen wollen. Bei einer Grünphase schaffen es oft nur sehr wenige Autos überhaupt über die Kreuzung, häufig bleiben Autos dann im Kreuzungsbereich stehen und blockieren die Einfahrt von Norden in Richtung Rheinufertunnel, was dann auch wieder in der Gegenrichtung für Probleme sorgt.
Ich begrüße es, dass die Altstadt zunehmend autofrei gestaltet wird, aber diese Maßnahme frustriert sehr. Wenn ich eine Viertelstunde und länger benötige, um vom Musical Dome zu meiner Garageneinfahrt in der Mühlengasse zu gelangen, kostet das eine Menge Nerven. Gleichzeitig steigt natürlich bei so vielen stehenden Autos auch die Abgasbelastung im gesamten Bereich. Übrigens: Während der langen Wartezeiten im Tunnel der Bahnunterführung Trankgasse ist bislang noch nie ein Radfahrer über die extra Spur an mir vorbeigefahren. Ich bin auch gerne bereit, in Richtung Friesenplatz mit dem Auto nun größere Umwege in Kauf zu nehmen, wenn ich weiß, dass diese dann auch befahrbar sind und ich nicht durch eine fragwürdige Verkehrsführung und Ampelschaltung zusätzlich viel Zeit verliere.
Vielleicht könnte eine intelligentere Ampelschaltung für Abhilfe sorgen? Die Grünphase an der Ausfahrt der Trankgasse (direkt hinter der Bahnunterführung) müsste verlängert werden. Da von rechts ja ohnehin nur noch Radfahrer kommen (sollten!), wäre das m.E. eine sinnvolle Maßnahme. In jedem Fall bitte ich um Prüfung, ob die Verkehrsführung an dieser neuralgischen Stelle optimiert werden kann - für alle Verkehrsteilnehmer:innen. Bitte schauen Sie sich das Geschehen an den Wochenenden dort an. Ich empfehle eine Bestandsaufnahme bei gleichzeitigem Konzert in der Philharmonie, Musical-Aufführung im Musical Dome und sonnigem Wetter. Dann ist der Verkehrskollaps vorprogrammiert.
Freundliche Grüße
Tobias Freese