#25821-2024 Spiel- und Bolzplätze

    Seit langer Zeit gibt es hier keine Spielgeräte mehr. Kinder haben keine Lobby, wie kann das sonst sein?
    Die DSHS formuliert es folgendermaßen:
    In Europa – und vor allem in Deutschland – spielen Kinder heute anders als ihre Eltern oder Großeltern. Früher wurden Straßen, Bolzplätze und Wiesen für verschiedene Ballspiele genutzt. Jetzt fahren dort Autos oder es gilt „Betreten verboten!“. Wir billigen Kindern in Flächennutzungsplänen zumeist weniger Raum zu als Parkplätzen. Gespielt wird deshalb immer häufiger nur noch mit der Maustaste; statt durch einen Fallrückzieher wird der Ball eben mit einem „Klick“ ins Tor befördert.

    Die Folgen liegen auf der Hand. Unsere Kinderwelt ist keine Bewegungswelt mehr, nicht wenige Experten sprechen von verödeten Bewegungslandschaften, Sitzfallen oder einer sitzengebliebenen Gesellschaft. Das evolutionäre Erbe von Kindern, ganz natürlich den Rhythmus zwischen Bewegung, Ruhepausen und Nahrungsaufnahme zu finden, droht durch die heutigen Lebensbedingungen allmählich verloren zu gehen. Sportwissenschaftliche und sportmedizinische Studien sprechen hier eine deutliche Sprache. Nur noch 21 % unserer Kinder erreichen nach internationalen Richtlinien (WHO) das Mindestmaß an körperlicher Aktivität, das für eine gesunde und harmonische Persönlichkeitsentwicklung notwendig ist. Und der bewegungsarme Lebensstil verfestigt sich. Im Jugendalter bewegen sich nur noch 12 % der Jungen und 8 % der Mädchen ausreichend und leider zeigen Langzeituntersuchungen, dass aus „faulen“ Kindern mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch „faule“ Erwachsene werden. Die Zweige – so sagt ein altes Sprichwort – geben Kunde von der Wurzel.

    Die Konsequenzen dieses sich früh einprägenden Lebensstils sind dramatisch und werden nach wie vor unterschätzt.

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    Spiel- und Bolzplätze

    Köln
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    Di., 01.10.2024 - 09:18